Jetzt neu: UIA-Unterstützung unter Windows

Benjamin Beaudry
Benjamin Beaudry

Moderne Hilfsanwendungen unter Microsoft Windows verwenden das Bedienungshilfen-Framework zur Benutzeroberflächenautomatisierung der Plattform, um mit den Benutzeroberflächen anderer Anwendungen zu interagieren. Bisher unterstützte Chromium zu diesem Zweck das ältere Microsoft Active Accessibility (MSAA) und das IAccessible2 (IA2)-Framework. Dies führte zu Problemen mit Tools zur Barrierefreiheit unter Windows.

Um dieses Problem zu lösen, hat Microsoft mit dem Chrome-Team zusammengearbeitet, um das UIA-Framework (User Interface Automation) unter Windows direkt zu unterstützen. So können Bedienungshilfen-Tools einfacher mit dem Browser kommunizieren. Wir führen ab Chrome-Version 126 eine schrittweise Einführung in der stabilen Version ein. Dadurch kann Voice Access in allen Chromium-basierten Browsern verwendet werden und die Nutzerfreundlichkeit aller UIA-basierten Bedienungshilfen wie Sprecher und Lupe wird verbessert. Durch diese Änderungen wird auch die Windows UIA-Emulationsschicht entfernt, die viele Leistungsprobleme in Chromium unter Windows verursacht hat. Dies sollte jedoch keine Auswirkungen auf vorhandene MSAA- oder IA2-Clients haben. Chrome unterstützt weiterhin MSAA und IA2. Damit ist es eine der wenigen Anwendungen, die beide APIs für Barrierefreiheit unter Windows unterstützen.

Für Unternehmen führen wir die neue Richtlinie UiAutomationProviderEnabled ein, um den Übergang zur Benutzeroberflächenautomatisierung reibungslos zu gestalten. Diese Richtlinie ist bis Chrome-Version 136 verfügbar. Unternehmen haben also ausreichend Zeit, alle Tools zu aktualisieren, die auf der Windows UIA-Emulationsschicht basieren.

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Wir freuen uns, diese Verbesserung für unsere Nutzer und Entwickler anbieten zu können. Wir sind davon überzeugt, dass das Web dadurch für alle barrierefreier wird. Hier können Sie Probleme mit dem neuen UIA-Support melden.